Moin zusammen,
gestern war ich auf einem sehr spannenden Seminar zum Thema Müll im Nationalpark. Es wurde über Müllsammelaktionen, -trennung und -vermeidung gesprochen und es wurde ein sehr spannendes Projekt meiner ehemaligen Uni vorgestellt.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) beschäftigt sich mit der Verteilung von Makroplastik. Wahrscheinlich habt ihr alle schon von den Holzdriftern gehört, die im Rahmen dieser Forschungsarbeit an verschiedenen Küstenorten und sogar Offshore in die Nordsee geschmissen wurden. Das sind Klötze aus unbehandeltem Holz mit einer eingravierten fortlaufender Nummer (siehe Foto). Wenn ihr so einen Drifter findet, bitte meldet sie auf der Homepage www.macroplastics.de. Denn hier hat jeder die Chance Teil einer wissenschaftlichen Untersuchung zu sein – eine sogenannte „Citizen Science“ (Bürgerwissenschaft), bei der die Wissenschaftler auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen sind. Also Augen offen halten, denn das Ziel der Untersuchungen ist es, diesen Müll irgendwann an den Ausgangspunkt zurück verfolgen zu können und somit Lösungen zur Müllvermeidung aufzuzeigen!
Ich finde das eine spannende und wichtige Forschungsarbeit und ich würde mich sehr freuen, wenn es demnächst noch mehr Funde auf Wangerooge geben würde.
Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche,
eure Inga
So bunt sieht es schon auf Wangerooge aus (stand 10 Uhr am 9.2.17). Die Drifterfunde in Gelb stammen aus dem Einwurf in Wilhelmshaven, Rot ist Langeoog, Grau war der Offshore Einwurf und Blau wurden in Norddeich eingeworfen. Wer sich vielleicht wundert, warum Drifter aus dem östlichen Wilhelmshaven bei uns landen, wir hatten zu dem Zeitpunkt starken Ostwind und da sind die Drifter tatsächlich gegen die Strömung geschwommen. Der Wind scheint also auch eine große Rolle zu spielen!
Die Fotos habe ich von der Homepage des Projektes, www.macroplastics.de.
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